
„Der Mond fragt nicht, ob du bereit bist. Er geht seinen Weg.“
Im Kreis des Mondes
Der Mond wirkt still. Und doch verändert er alles.
In diesen Texten folge ich seinem Lauf durch Neumond, Fülle, Rückzug und Dunkelheit. Nicht als Ritual. Sondern als Spiegel. Für das, was sich zeigt, wenn man wirklich hinsieht.
Keine Anleitungen. Keine astrologischen Deutungen. Nur Worte im Rhythmus des Himmels.
Inhaltsverzeichnis
Neumond
Der Neumond ist die dunkelste Phase – nichts ist sichtbar, alles ist möglich. Ein Moment des inneren Beginns, oft unscheinbar, aber tie
Der Neumond zeigt sich nicht. Und genau das ist seine Kraft.
Wenn nichts sichtbar ist, fällt alles zurück in den Ursprung. Kein Licht, keine Form, kein Ziel. Nur die Möglichkeit. Diese Phase trägt die Qualität des absoluten Neubeginns. Nicht als Handlung, sondern als Moment davor.
Die Welt hält den Atem an. Und du mit ihr. Nichts tun. Nur spüren, was sich leise formt.
Zunehmender Mond
Die Phase der Ausrichtung, des Wachstums. Energie nimmt zu, Dinge formen sich. Was unklar war, beginnt Kontur zu bekommen.
Der zunehmende Mond bringt das, was vorher nur gespürt wurde, langsam in Bewegung.
Ideen gewinnen an Kontur, Wünsche an Richtung. Noch ist nichts greifbar, aber spürbar. Jetzt geht es nicht um Tempo, sondern um Ausrichtung.
Wohin willst du mit dem, was sich in dir zeigt?
Nicht alles muss werden. Aber manches darf. Diese Phase ruft dich ins bewusste Mitgehen. Nicht zum Machen, sondern zum Folgen.
Vollmond
Höhepunkt und Spiegel. Der Mond zeigt sich ganz – und oft zeigen sich auch die eigenen Themen ungeschönt. Ein Moment der Sichtbarkeit.
Der Vollmond beleuchtet alles.
Auch das, was du nicht zeigen wolltest. In dieser Phase wird sichtbar, was vorher verborgen war. Die Energie ist hoch, oft intensiv.
Viele spüren Unruhe oder emotionale Tiefe. Das ist kein Fehler. Das ist Wirkung. Der Vollmond bringt ans Licht, was bereit ist, gesehen zu werden.
Nicht, um es zu kontrollieren. Sondern, um es zu erkennen. Jetzt ist kein guter Zeitpunkt für Entscheidungen. Aber für Klarheit.
Abnehmender Mond
Die Phase des Loslassens, des Rückzugs, der Integration. Nicht mehr halten, sondern sacken lassen. Nicht mehr suchen, sondern erkennen.
Jetzt beginnt der Rückweg.
Was aufgebaut wurde, darf sich wieder lösen. Der abnehmende Mond trägt dich durch eine Phase des Loslassens. Nicht aus Verlust, sondern aus Reife. Nicht alles braucht ein Ergebnis. Nicht jede Bewegung braucht Applaus. Jetzt geht es um Integration. Um Raum schaffen. Um den Mut, nichts zu tun.
Wirkung zeigt sich nicht nur im Werden, sondern auch im Verschwinden