
Es gibt eine Stille, die nicht getragen ist von Frieden. Sondern von Müdigkeit. Eine Stille, in die man fällt, wenn alles gesagt ist.
Ein Raum für Texte, die keine Lösung suchen, sondern bezeugen, was ist.
Manchmal scheitert nicht der Mensch, sondern das System. Nicht weil jemand zu schwach ist, sondern weil er zu lange stark war. Weil es zu viel wurde. Zu eng und zu unmenschlich.
Hier beginnt kein spiritueller Weg. Hier endet ein realer.
Die Texte, die in diesem Bereich stehen, erzählen von Schwellen, die nicht gewählt wurden. Von Strukturen, die nicht tragen. Von Momenten, in denen das eigene Dasein neu verhandelt werden muss. Nicht aus innerem Wunsch, sondern weil es im Außen keinen Halt mehr gibt.
Es geht nicht um Konzepte. Nicht um Methoden. Und schon gar nicht um Lösungen. Was hier steht, will nicht heilen oder führen. Es will sichtbar machen, was sonst verborgen bleibt.
Ein Raum, der bleibt wenn keiner mehr kommt.

Deckmantel der Spiritualität
Es ist nicht das Licht, das fehlt – sondern die Erlaubnis, im Dunkeln zu bleiben, ohne daraus etwas zu machen.
Lange war Dunkelheit nur ein Übergang, eine Schwelle auf dem Weg zu etwas Höherem.
Doch was, wenn nichts mehr ruft? Wenn keine Aufgabe bleibt, kein Ziel, kein innerer Ruf?
Dieser Text spricht nicht von Entwicklung.
Er führt dorthin, wo nichts mehr beantwortet wird. Und nichts mehr entstehen muss.